Kryptopyrrolurie (kurz KPU) ist eine in Deutschland sehr unbekannte Krankheit bzw. Stoffwechselstörung. Unbekannt deshalb, weil sie von der Schulmedizin – und somit den meisten Ärzten – ignoriert, bzw. nicht ernst genommen wird.

Kryptopyrrolurie – was ist das?

Vitamin B
Vitamin B6 fehlt dem Organismus bei der KPU

Bei der Häm-Synthese im Körper laufen bestimmte Prozesse nicht ordnungsgemäß ab. Häm ist ein Bestandteil des Hämoglobin, also des roten Blutfarbstoffes. Häm ist außerdem ein Bestandteil des Entgiftungsenzymes der Leber.

Der Körper scheidet bei der Krankheit KPU vermehrt Stoffwechselabbauprodukte des Häms aus. Diese Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels heißen Pyrrole. Normalerweise werden diese Pyrrole über die Galle in den Darm ausgeschieden.

Nun verhält es sich so, dass an KPU erkrankte Menschen vermehrt diese Pyrrole über die Niere und somit letztlich über den Urin ausscheiden. Der Grund ist aktuell noch nicht endgültig geklärt, man vermutet aber, dass es eine genetisch veranlagte Erkrankung ist.

Problematisch an dieser Ausscheidung sind weniger die Menge der Pyrrole, sondern die Tatsache, dass zusammen mit den Pyrrolen viele Vitalstoffe, wie z.B. Vitamin B6, Zink und Mangan den Körper verlassen.

Folgen der KPU?

Leider sind die Symptome der Krankheit oft nicht eindeutig. Viele Symptome können gleich mehreren Krankheiten zugeordnet werden und die wenigsten Ärzte denken überhaupt an eine KPU.

Durch die KPU können unter anderem folgende Krankheitsbilder ausgelöst oder verstärkt werden:

  • Chronische Herpesverläufe
  • Chronische Virenerkrankungen
  • ADHS und ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom)
  • Depressionen und psychische Erkrankungen
  • Pilzerkrankungen und Parasiten (Würmer im Körper)
  • Vergiftungen mit Schwermetallen
  • Zöliakie
Bakterie
Viren und Bakterien zerstören Vitalstoffe

Die verschiedenen im Körper fehlenden Vitalstoffe wie Zink, Vitamin B6 und Mangan lösen eine somit eine Menge Probleme aus.

So kann man aufgrund des Vitamin B6 Mangels z.B. unter Muskelschwäche, vermehrten Infektionen, Schlafstörungen, Hautveränderungen im Gesicht und sogar Blutbildungsstörungen leiden.

Zinkmangel ist ebenfalls problematisch. Zink ist, wie mittlerweile auch die ganzen Nahrungsergänzungsmittel gegen Erkältungen mit Zink als Bestandteil zeigen, eine sehr wichtige Komponente für das Immunsystem. Ein Fehlen von Zink kann schnell zu einer starken Infektanfälligkeit führen, die sich mit einem Vitamin B6 Mangel noch verstärkt.

Mangan letztlich ist maßgeblich an der Entgiftung des Körpers beteiligt. Neben einer erhöhten Infektanfälligkeit kommt es auch zu Blutgerinnungsstörungen, einer Osteoporose und unter Umständen zu Unfruchtbarkeit.

Die einzelnen Mangel ergänzen und verstärken sich.

Nachweis der Kryptopyrrolurie

Auch wenn die Schulmedizin nichts von der Kryptopyrrolurie wissen will, so ist der Nachweis doch recht einfach möglich. Aufgrund der erhöhten Ausscheidungen von Pyrrol im Urin lässt sich die KPU recht zuverlässig diagnostizieren.

Wichtig ist, dass bereits einige Wochen vor der Untersuchung keine der drei vorgenannten Stoffe (Vitamin B6, Zink, Mangan) zusätzlich supplementiert werden. In diesem Zusammenhang ist auch auf Vitaminsäfte, etc. zu verzichten.

Therapie

Die Therapie einer Kryptopyrrolurie baut auf verschiedene Punkte auf.

Zunächst müssen genau die fehlenden Vitalstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden. Unsere tägliche Nahrung ist nicht ausreichend, um den Mangel des Körpers auszugleichen.

Gleichzeitig muss die Ernährung dennoch angepasst werden. Alkohol ist tabu, die Ernährung sollte möglichst gesund und mit Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel gestaltet werden. Verschiedene gesunde Säfte zum Beispiel können dabei ebenso helfen, wie mehrfach täglich der Verzehr von Beeren und anderem Obst.

Der Körper muss unter Umständen entgiftet werden und Stress sollte vermieden werden. Ein Stressmanagement und / oder Entspannungstechniken sollten erlernt werden.

Bei psychischen Problemen kann ebenfalls gegensteuert werden. Als gute Maßnahme hat sich die Erhöhung des Serotoninspiegels mit entsprechenden Medikamenten erwiesen.