Erektile Dysfunktion (ED)

Pärchen im Bett
Mit zunehmendem Alter kann "er" Probleme bereiten

Potenzstörungen sind nicht nur für die Betroffenen schlimm. Sie können auf Dauer eine Partnerschaft belasten. Viele Männer meiden aus Scham den Arztbesuch. Dabei gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten, die Abhilfe versprechen und zu einem ausgefüllten Sexualleben verhelfen. In Zusammenarbeit mit www.schreiberklinik.de haben wir diesen Ratgeber erstellt.

Was bedeutet erektile Dysfunktion?

Von erektiler Dysfunktion (ED) oder umgangssprachlich Impotenz spricht man, wenn über einen längeren Zeitraum keine Erektion möglich ist oder diese nicht aufrechterhalten werden kann. Das Glied wird nicht steif genug oder erschlafft vorzeitig. Diese Probleme müssen mindestens sechs Monate lang bestehen. Klappt es nur hin und wieder mal nicht, handelt es sich nicht um eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die erektile Dysfunktion nimmt im Alter zu. Jeder dritte Mann ab 60 Jahren ist betroffen, vermuten Experten. Bei jungen Männern treten Potenzstörungen eher selten auf.

Welche Ursachen hat die erektile Dysfunktion?

Meist sind körperliche Ursachen für diese Erkrankung verantwortlich. Eine gestörte Penisdurchblutung oder zu schwach ausgeprägte Penismuskulatur tragen zu Erektionsstörungen bei. Die Arterien versorgen das Glied mit zu wenig Blut. Die Folge ist eine zu geringe Blutmenge in den Schwellkörpern und dadurch eine unzureichende Erektion. Krankheiten, wie Diabetes, der Vitalstoffmangel bei einer Kryptopyrrolurie oder ein ungesunder Lebenswandel steigern das Risiko für Durchblutungsstörungen. Eine weitere Ursache kann ein Testosteronmangel sein. Das männliche Geschlechtshormon hat einen entscheidenden Einfluss auf das Liebesleben. Liegt ein Mangel vor, kann dies zu erektiler Dysfunktion führen. Auch Medikamente können als Nebenwirkung Potenzprobleme verursachen. Betablocker, entwässernde Medikamente oder Pharmazeutika gegen Depressionen sind häufige Auslöser. Lange unterschätzt wurden seelische Gründe. Psychische Faktoren wie Stress, Partnerschaftsprobleme oder Depressionen spielen vor allem bei jungen Männern eine entscheidende Rolle.

Wie wird die erektile Dysfunktion diagnostiziert?

Eine gesicherte Diagnose und auf den Patienten abgestimmte Therapie kann nur ein Facharzt erstellen. Der erste Ansprechpartner ist der Hausarzt. Er wird den Patienten je nach erstem Befund an einen Urologen oder anderen Facharzt überweisen. Der Arzt versucht durch gezielte Fragen zum Sexualleben und den Lebensgewohnheiten des Betroffenen ein umfassendes Bild von der Potenzstörung zu erhalten. Fragebögen helfen die individuellen Symptome und Faktoren genau zu erfassen. Finden auch keine Spontanerektionen mehr statt, was bei gesunden Männern üblich ist, macht das eine physische Ursache wahrscheinlich. Beim Urologen folgt dann eine körperliche Untersuchung. Hier werden die Geschlechtsorgane und die Prostata durch eine Tastuntersuchung und mit dem Ultraschallgerät begutachtet. Die Messung des Blutdrucks und eine Blutuntersuchung liefern Hinweise zu anderen möglichen Risikofaktoren. Dabei wird auch der Testosteronspiegel gemessen. Werden keine körperlichen Gründe festgestellt, spricht das häufig für psychische Faktoren. Hier kann ein speziell geschulter Therapeut helfen.

Wie wird die erektile Dysfunktion behandelt?

Medikamente gehören hier zur Standardtherapie. Es werden dabei allerdings nur die Symptome und nicht die eigentlichen Ursachen der erektilen Dysfunktion behandelt. Welche Therapie im Einzelfall am besten ist, wird zusammen mit dem Arzt und im Idealfall auch mit dem Partner entschieden. In Deutschland kommen am häufigsten die Medikamente Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil und Avanafil zum Einsatz. Sie gehören zur Gruppe der Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) und sind verschreibungspflichtig. Ihre Wirkung und ihre Nebenwirkungen sind vergleichbar. Sie fördern die Durchblutung im Penis und dadurch die Erektion. 80 Prozent der Patienten wird damit geholfen. Allerdings wirken diese PDE-5-Hemmer nur, wenn der Mann sexuell erregt ist. Ärzte warnen davor, sich aus Scham diese Tabletten ohne Rezept im Internet zu besorgen. Häufig handelt es sich hierbei um gefälschte Medikamente mit nicht abzuschätzenden Nebenwirkungen (Vorsicht bitte insbesondere, wenn Sie KPU-betroffen sind). Ein Testosteronmangel wird ebenfalls mit Medikamenten ausgeglichen. Helfen diese Tabletten nicht können mechanische, wie eine Vakuumpumpe, oder operative Methoden, wie ein Implantat, probiert werden. Diese kommen jedoch selten zum Einsatz. Bei psychischen Gründen ist eine Sexualtherapie sinnvoll.

Die Aussichten trotz einer erektilen Dysfunktion eine befriedigende Sexualität zu erleben, stehen gut. Moderne Medikamente helfen gezielt und zuverlässig. Wichtig ist hier, der Mut sich professionelle Hilfe zu suchen.

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